Zwei Brände in der Innenstadt halten die
Feuerwehr in Atem
Bewohner eines Blocks in der Bachgasse müssen mit Hilfe der Drehleiter
gerettet werden - 17 Leichtverletzte
In einem Kellerabteil des Wohnblocks war der Brand ausgebrochen, der zu
heftiger Rauchentwicklung führte.
Regen. Ein heißer Samstagabend für die Männer und Frauen der
Feuerwehren: Bei zwei Bränden in der Regener Innenstadt waren sie
gefordert. Besonders der zweite Einsatz in der Bachgasse hatte es in
sich. Die Bewohner eines großen Wohnblocks mussten mit Drehleitern aus
dem Haus gebracht werden. Denn der Weg über das Treppenhaus war
blockiert. Dichtester Qualm zog vom Keller ins Treppenhaus. In einem
Kellerabteil war ein Brand ausgebrochen. „Die Rauchentwicklung war
enorm“, sagt Roland König, Kommandant der Regener Wehr, der die
Einsatzleitung hatte. Nur mit schwerem Atemschutz konnten die Wehrmänner
in den Keller vordringen, um das Feuer zu löschen.
Für die Bewohner des Hauses gab es nur einen Rettungsweg: Über die
Balkone. „Die Evakuierung war schon eine aufwendige Sache“, sagt König.
Neben der Drehleiter der Regener Wehr war auch die der Feuerwehr Zwiesel
angefordert worden. Mit beiden Leitern wurden die Menschen von den
Balkonen geholt. Bei den unteren Stockwerken kamen die Steckleitern zum
Einsatz.
Laut Polizei waren zum Zeitpunkt des Brands 19 Menschen in dem Haus, die
alle gerettet werden konnten. 14 von ihnen sowie ein Feuerwehrmann
mussten wegen leichter Rauchvergiftung behandelt werden. Die
Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Brand im Keller des Anwesens
ausgebrochen war. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die
Kriminalpolizei Straubing hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Schaden
dürfte laut Polizei bei rund 50 000 Euro liegen.
Unter Leitung des Regener Kommandanten Roland König, unterstützt von
Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und mehreren Kreisbrandmeistern, kamen
rund 120 Feuerwehrleute der Feuerwehren Regen, Bärndorf. Weißenstein,
March, Oberneumais, Langdorf, Kasberg, Rinchnach, Ruhmannsfelden und
Zwiesel zum Einsatz. Ein Großeinsatz war es auch für den Rettungsdienst
des Roten Kreuzes. Mit 45 Helfern, 16 Fahrzeugen und zwei Ärzten wurden
die Verletzten versorgt und in das Krankenhaus nach Zwiesel gebracht.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich
mit der Kriminalpolizei Straubing (Tel. 09421/868-0) in Verbindung zu
setzen.
Bereits rund drei Stunden vorher, um 19.13 Uhr hatten die Sirenen in der
Stadt schon einmal geheult. Aus der Pfleggasse war ein Wohnungsbrand
gemeldet worden, bei dem zwei Personen leichte Rauchvergiftungen
erlitten. In der Wohnung des 49-jährigen Brandleiders war das Feuer
offensichtlich von einer unbeaufsichtigten Zigarettenkippe ausgelöst
worden, wie die Polizei ermittelt hat. Die Feuerwehr konnte den
Schwelbrand schnell löschen. In diesem Fall wird der Brandschaden auf
rund 5000 Euro geschätzt. Die beiden Verletzten, die eine
Rauchgasvergiftung erlitten haben, wurden ebenfalls in das Krankenhaus
eingeliefert.
Die Kriminalpolizei Straubing hat auch hier die Ermittlungen
aufgenommen. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden scheidet nach
derzeitigem Ermittlungsstand aus. Für den Brand in der Pfleggasse waren
von der Integrierten Rettungsleitstelle in Straubing die Feuerwehren aus
Regen, Bärndorf. Weißenstein, March, Oberneumais, Langdorf, Kasberg,
Rinchnach und der Schlauchwagen der Feuerwehr Ruhmannsfelden alarmiert
worden. Der Rettungsdienst war unter Leitung von Markus Hannes mit einem
Notarzt und drei Rettungswägen vor Ort. - luk
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