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Einsatz 18/2010 Brand   6.11.2010
     
Zwei Brände in der Innenstadt halten die Feuerwehr in Atem

Bewohner eines Blocks in der Bachgasse müssen mit Hilfe der Drehleiter gerettet werden - 17 Leichtverletzte

In einem Kellerabteil des Wohnblocks war der Brand ausgebrochen, der zu heftiger Rauchentwicklung führte.

Regen. Ein heißer Samstagabend für die Männer und Frauen der Feuerwehren: Bei zwei Bränden in der Regener Innenstadt waren sie gefordert. Besonders der zweite Einsatz in der Bachgasse hatte es in sich. Die Bewohner eines großen Wohnblocks mussten mit Drehleitern aus dem Haus gebracht werden. Denn der Weg über das Treppenhaus war blockiert. Dichtester Qualm zog vom Keller ins Treppenhaus. In einem Kellerabteil war ein Brand ausgebrochen. „Die Rauchentwicklung war enorm“, sagt Roland König, Kommandant der Regener Wehr, der die Einsatzleitung hatte. Nur mit schwerem Atemschutz konnten die Wehrmänner in den Keller vordringen, um das Feuer zu löschen.
Für die Bewohner des Hauses gab es nur einen Rettungsweg: Über die Balkone. „Die Evakuierung war schon eine aufwendige Sache“, sagt König. Neben der Drehleiter der Regener Wehr war auch die der Feuerwehr Zwiesel angefordert worden. Mit beiden Leitern wurden die Menschen von den Balkonen geholt. Bei den unteren Stockwerken kamen die Steckleitern zum Einsatz.
Laut Polizei waren zum Zeitpunkt des Brands 19 Menschen in dem Haus, die alle gerettet werden konnten. 14 von ihnen sowie ein Feuerwehrmann mussten wegen leichter Rauchvergiftung behandelt werden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Brand im Keller des Anwesens ausgebrochen war. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei Straubing hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Schaden dürfte laut Polizei bei rund 50 000 Euro liegen.
Unter Leitung des Regener Kommandanten Roland König, unterstützt von Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und mehreren Kreisbrandmeistern, kamen rund 120 Feuerwehrleute der Feuerwehren Regen, Bärndorf. Weißenstein, March, Oberneumais, Langdorf, Kasberg, Rinchnach, Ruhmannsfelden und Zwiesel zum Einsatz. Ein Großeinsatz war es auch für den Rettungsdienst des Roten Kreuzes. Mit 45 Helfern, 16 Fahrzeugen und zwei Ärzten wurden die Verletzten versorgt und in das Krankenhaus nach Zwiesel gebracht.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Straubing (Tel. 09421/868-0) in Verbindung zu setzen.
Bereits rund drei Stunden vorher, um 19.13 Uhr hatten die Sirenen in der Stadt schon einmal geheult. Aus der Pfleggasse war ein Wohnungsbrand gemeldet worden, bei dem zwei Personen leichte Rauchvergiftungen erlitten. In der Wohnung des 49-jährigen Brandleiders war das Feuer offensichtlich von einer unbeaufsichtigten Zigarettenkippe ausgelöst worden, wie die Polizei ermittelt hat. Die Feuerwehr konnte den Schwelbrand schnell löschen. In diesem Fall wird der Brandschaden auf rund 5000 Euro geschätzt. Die beiden Verletzten, die eine Rauchgasvergiftung erlitten haben, wurden ebenfalls in das Krankenhaus eingeliefert.
Die Kriminalpolizei Straubing hat auch hier die Ermittlungen aufgenommen. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden scheidet nach derzeitigem Ermittlungsstand aus. Für den Brand in der Pfleggasse waren von der Integrierten Rettungsleitstelle in Straubing die Feuerwehren aus Regen, Bärndorf. Weißenstein, March, Oberneumais, Langdorf, Kasberg, Rinchnach und der Schlauchwagen der Feuerwehr Ruhmannsfelden alarmiert worden. Der Rettungsdienst war unter Leitung von Markus Hannes mit einem Notarzt und drei Rettungswägen vor Ort. - luk