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Einsatz 11/2010 Wohnhausbrand   02.08.2010
     
Wohnhausbrand in Langdorf

     
11/2010   11/2010
     
Bilder: KFV Regen
 
Rettung in in letzter Minute

Vermieter und zwei Polizisten holen 54-Jährigen aus brennendem Dachgeschoss

Total zerstört wurde die Wohnung, aus der der 54-Jährige in letzter Minute gerettet werden konnte.

Langdorf. Ein Riesenglück hatte ein 54-jähriger Langdorfer gestern in den frühen Morgenstunden. In letzter Minute wurde er von zwei Polizisten und seinem Vermieter aus der brennenden Dachgeschosswohnung gerettet. Der Hauseigentümer, ein 33-jähriger Langdorfer, hatte das Feuer bemerkt und Alarm geschlagen. Die übrigen sechs Bewohner blieben unverletzt.
Es war gegen 3.37 Uhr, da wurde der Eigentümer durch ein undefinierbares Geräusch geweckt. Er bemerkte Brandgeruch, wurde so auf das Feuer aufmerksam, das im Dachgeschoss wütete.
Gemeinsam mit der wenig später eintreffenden Streife der Polizeiinspektion Regen gelang es dem Mann, den verletzten Mieter aus den Flammen und aus dem Rauch zu retten. Der 54-Jährige wurde mit schweren, die beiden Polizeibeamten mit mittelschweren, durch Rauchgasinhalation erlittenen Verletzungen, in das Krankenhaus gebracht. Behandelt werden mussten auch drei Feuerwehrmänner, sie hatten leichte Rauchvergiftungen erlitten.
Durch das Feuer wurde das Dachgeschoss des Mehrfamilienhauses zerstört, der entstandene Sachschaden beträgt rund 150 000 Euro. Für die Feuerwehren war Alarmstufe 3 ausgelöst worden, Großbrand. Als die Wehren zum Brandort rasten, standen die Wohnung und der Dachstuhl schon im Vollbrand. Die Feuerwehren aus Langdorf, Brandten, Bodenmais, Zwiesel, Regen und Bärndorf unter der Leitung des Langdorfer Kommandanten Mathias Bernauer konnten den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle bringen. Um die Löschwasserversorgung zu sichern, wurden zusätzlich die Schlauchwagenkomponenten der Feuerwehren Drachselsried und Ruhmannsfelden nachalarmiert.
Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Kreisbrandinspektor Hermann Pledl und der zuständige Kreisbrandmeister Robert König waren ebenso an der Einsatzstelle wie Langdorfs Bürgermeister Otto Probst. Der Rettungsdienst unter Leitung von Fred Baumann war mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz.
Die Ermittlungen zu dem Feuer hatte noch in der Nacht der Kriminaldauerdienst der Kripo Straubing von der zuständigen Polizeiinspektion Regen übernommen, sie wurden am Vormittag von der regional zuständigen Kripo Deggendorf fortgeführt.
Derzeit ermitteln die Kriminalbeamten auch zu dem „Geräusch“, das der 33-jährige Hausbesitzer kurz vor Bemerken des Feuers gehört hatte. Ob dieses ursächlich eine Rolle spielte, ist momentan noch nicht bekannt. Der 33-Jährige war es auch, der zunächst alleine versuchte, den recht korpulenten, 54-jährigen Bewohner aus seinem Schlafzimmer zu retten. Der Mann war am Boden gelegen, hatte Gesichtsverletzungen. Alle anderen Bewohner des Gebäudes hatten das Haus - der I. Stock war nicht bewohnt - selbst verlassen können und wurden nicht verletzt. Die Ermittler sind sich sicher: Der 33-jährige Ersthelfer und die beiden Polizeibeamten haben dem 54-Jährigen das Leben gerettet, da bereits zwei Zimmer lichterloh brannten und dichter Rauch fast schon bis zum Boden der Wohnung reichte, als sie ihn aus dem Haus schleiften.
Das Brandopfer wird derzeit intensivmedizinisch behandelt. Die beiden 34- und 37-jährigen Polizeibeamten der Regener Polizeidienststelle konnten die Klinik gestern wieder verlassen, sind aber für einige Tage dienstunfähig.
Als Brandursache kommt nach den Recherchen der Kripo Deggendorf momentan eher ein technischer Defekt in Frage, aber auch menschliches Fehlverhalten könne noch nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. Der Wohnungsmieter war nach Recherchen der Polizei alkoholisiert. - bb

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